Entwicklung eines Reifegradmodells zur Bewertung des Digitalisierungsgrades von Geschäftsprozessen
DOI:
https://doi.org/10.26034/lu.akwi.2020.3265Abstract
Durch die anhaltende Diffusion des Internet als Basis für ökonomische Aktivitäten
intensiviert sich der Wettbewerb. Infolgedessen suchen Unternehmen verstärkt nach
Möglichkeiten zur Optimierung ihrer Geschäftsprozesse. Mit dem vorliegenden Beitrag
wird ein Reifegradmodell entwickelt, das Unternehmen bei der systematischen Bewertung
des Digitalisierungsgrades ihrer Geschäftsprozesse unterstützt. Ziel ist es, Unternehmen
die Istanalyse ihrer Geschäftsprozesse zu ermöglichen, sodass deren digitale Reife ermittelt
werden kann. Grundlage für die Entwicklung bildet eine systematische Literaturanalyse zur
Identifikation bestehender Reifegradmodelle im Kontext der Forschungsfelder Digitalisierung,
Industrie 4.0 und insbesondere Prozessdigitalisierung. Dadurch werden insgesamt 22 Reifegradmodelle
ermittelt und inhaltlich sowie methodisch untersucht. Die Analyse zeigt, dass keines der
Reifegradmodellen den Gegenstandsbereich der Geschäftsprozesse abdeckt und zugleich die zu
stellenden methodischen Anforderungen erfüllt. Hierauf aufbauend wird ein neues Reifegradmodell
konzipiert und in einem unternehmensbezogenen Anwendungskontext evaluiert. Das konzipierte
Reifegradmodell besteht aus drei Dimensionen: IT-Systeme, Daten und Strategie. Diese drei
Dimensionen sind wiederum in insgesamt neun Subdimensionen untergliedert. In jeder Subdimension
sind drei Reifegradindikatoren zur Beurteilung der digitalen Reife der Geschäftsprozesse
verankert. Durch die Bewertung sämtlicher Reifegradindikatoren wird anschließend eine von
fünf möglichen Reifegradstufen ermittelt. Zur vereinfachten Durchführung der Bewertung der
digitalen Reife von Geschäftsprozessen wird ein Excel-basiertes Bewertungssystem entwickelt,
das von Unternehmen zur Prozessdiagnose genutzt werden kann.
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Copyright (c) 2020 Birgit Große-Schwiep, Frank Bensberg, Heike Schinnenburg (Autor/in)
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