Simulation taktgesteuerter Modelle von Push- und Pull-Prozessen in der Logistik
DOI:
https://doi.org/10.26034/lu.akwi.2021.3297Schlagworte:
Konzeptuelle Modelle zeitdynamischer Systeme, Simulation, Petri-Netze, Logistik, LehreAbstract
Ein Wechsel von einer Push- zu einer Pull-Strategie stellt einen erheblichen Eingriff in die betriebliche Logistik dar und hat Auswirkungen auf Beschaffungsstrategien, die Ausgestaltung von Abläufen sowie die bewerteten, internen Lagerbestände. Dieser Beitrag nutzt Petri-Netz-Modelle zur taktgesteuerten Simulation solch unterschiedlicher Prozessszenarien als Managementwerkzeug für deren Bewertung. Eine taktgesteuerte Simulation erlaubt dabei Bestandsveränderungen in Zeitraffer zu beobachten, Engpässe zu identifizieren und die sich vor diesen aufbauenden Lagerbestände zu bewerten.
Als Grundlage für die Modellierung und Simulation solch anspruchsvoller Szenarien wurde ein neuartiges, webbasiertes Petri-Netz-Modellierungs- und Simulationswerkzeug namens Process-Simulation.Center (P-S.C) entwickelt. Dieses unterstützt u.a. höhere Petri-Netze, in denen Marken attributiert sind. Erst dies ermöglicht ein Denken über und ein Ausprobieren von Techniken, wie sich solche Szenarien modellhaft umsetzen lassen. Exemplarisch wurde hierfür ein Lernlabor für Logistik realisiert, um die persönlichen Beobachtungen von Studierenden zeitlich, mengenmäßig und wertmäßig zu skalieren und um die unterschiedlichen Szenarien bewerten zu lernen.
Im Folgenden wird zunächst der Laboraufbau als Beispielszenario für simulationsgestützte Managemententscheidungen beschrieben. Nachdem dann die neuartigen Funktionen des P-S.C vorgestellt werden, wird hierauf aufbauend das Vorgehen beschrieben, um Modelle für Push- und Pull-Strategien inkl. in den Petri-Netzen selbst integrierter Dashboards zu erklären. Abschließend wird die taktgesteuerte Simulation einer weiteren Modellierungstechnik, der ereignisgesteuerten Simulation, gegenübergestellt.
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