Konzeption eines Frameworks zur Analyse der Data Literacy

Autor/innen

  • Laura Ruth Weber
  • Harald Ritz TH Mittelhessen
  • Sven Liepertz

DOI:

https://doi.org/10.26034/lu.akwi.2020.3257

Abstract

Seit Jahren steigt das Datenwachstum kontinuierlich an. Diese Menge an Daten birgt ein großes Potential für Unternehmen und bietet ihnen die Möglichkeit, dem steigenden Wettbewerbsdruck durch die Globalisierung standzuhalten. Führungskräften und Mitarbeitern fehlt jedoch die Fähigkeit, fundierte Entscheidungen basierend auf Daten zu treffen. Die Problematik besteht darin, dass aufgrund von fehlendem Datenverständnis aus den wertvollen Daten kein Nutzen gezogen wird und somit datengesteuerte Handlungen ausbleiben. Auslöser für diese Defizite sind mangelndes Bewusstsein für die Relevanz des Themas sowie fehlende Werkzeuge, um die Datenkompetenz (engl. Data Literacy) analysieren und steigern zu können.

Damit die Data Literacy von Mitarbeitern systematisch und effektiv analysiert sowie gesteigert werden kann, sind ein geeigneter Leitfaden und ein individualisierbares Werkzeug notwendig. Als Ziel dieser Arbeit soll ein Framework entwickelt werden, welches Unternehmen in der Data-Literacy-Analyse und deren Steigerung anleitet.

Hierfür wird durch die Untersuchung verschiedener Kompetenzmodelle ein Rollen- und Skill-Modell konzipiert. Es beinhaltet spezifische Rollen-Profile, welche in unternehmensnahe Bereiche gegliedert sind. Den verschiedenen Rollen sind individuelle Kompetenzprofile inklusive Skilllevel zugewiesen. Durch die Integration der Matrix im entwickelten Process Framework, können unternehmensspezifische Soll-Rollen abgeleitet bzw. definiert werden.

Der Kern der Arbeit besteht aus dem Process Framework zur Analyse der Data Literacy. Das Vorgehensmodell stellt mit seinen sieben Prozessschritten einen Leitfaden für das Data-Literacy-Projekt dar. Es umfasst spezifische Projektdetails von der Erhebung des Unternehmens-Ist-Zustands sowie der aktuellen Rollen und ihrer Skills über die Definition des angestrebten Soll-Zustands und die Maßnahmenplanung bis zur iterativen Erfolgskontrolle. Das Framework bildet alle notwendigen Prozessschritte, deren Details und Prozessergebnisse übersichtlich in einem Modell ab. Durch die Individualisierbarkeit der beiden Werkzeuge ist eine Anwendung unabhängig von Branche und Unternehmensgröße möglich.

Das Process Framework zur Analyse und Steigerung der Datenkompetenz bildet in Verbindung mit dem entwickelten Rollen- und Skill-Modell zur Konzipierung der Soll-Rollen im realen Einsatz eine gute Grundlage. Unternehmen werden mithilfe der Anwendung des Vorgehensmodells sowie der Rollen- und Skill-Matrix im Transformationsprozess zu einer datengetriebenen Organisation mit datenkompetenten Mitarbeitern angeleitet.

 

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Veröffentlicht

2020-07-22

Ausgabe

Rubrik

Abschlussarbeiten