Getränkeproduktion per Knopfdruck – Konzeptstudie „Bottling on Demand“

Autor/innen

  • Jennifer Schöffel Krones AG
  • Andreas Gschrey Krones AG

DOI:

https://doi.org/10.26034/lu.akwi.2017.3182

Abstract

Im vorliegenden Artikel wird die Konzeptstudie „Bottling on Demand“ der Krones AG vorgestellt. Der Begriff „On-Demand“ tritt immer häufiger in Erscheinung. Unter „On Demand“ versteht man das sofortige zur Verfügung stellen des individuell gewünschten Produkts, unmittelbar bei Bedarf. Ob es sich hierbei um einen individuell gewünschten Film (Video On Demand), das selbst erstellte Buch (Book on Demand) oder nur um eine sofortige Lieferung des persönlich Bestellten (Amazon Prime) handelt, immer wird hier auf Bedarf etwas neu erstellt, zur Verfügung gestellt oder zeitnah geliefert.
Was im Privaten bereits seit Jahren gang und gäbe ist, ist im produzierenden Gewerbe, speziell in der Getränkeindustrie, noch nicht überall angekommen. Eine Getränkeproduktion von einzelnen Flaschen, individuell auf Bestellung, ist zu Preisen der Massenfertigung aus technischen Gründen noch nicht möglich. Stattdessen werden große Chargen des gleichen Produkts produziert, um den prognostizierten Getränkekonsum des Verbrauchers zu decken. Um eine effiziente Auslastung der Produktionslinie erreichen zu können, werden einzelne Produktsorten in großen Mengen hergestellt, abgefüllt und zwischengelagert. Je nach Bestellung des Aufraggebers, in den meisten Fällen ein Händler, werden die einzelnen Produktsorten aus dem Lager genommen und z.B. an den Supermarkt geliefert. Um ein einwandfreies Produkt garantieren zu können, darf die Lagerzeit der Produkte einen Schwellwert nicht überschreiten. Andererseits darf ein Lagerplatz eines Produktguts nicht zur Neige gehen, da eine schnelle Nachproduktion in der Regel nicht oder nur mit Verlust von Effizienz möglich ist. Die korrekte Prognose des benötigten Bedarfs erfordert eine gute Einschätzung des Absatzes um Über- oder Unterproduktion zu vermeiden. Gerade in den Sommermonaten, in denen sich der Konsum je nach Wetterlage schnell ändert, kann es zu Engpässen bei z.B. verschiedenen Bier- oder Getränkesorten kommen.

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Veröffentlicht

2017-11-20

Ausgabe

Rubrik

Praxis